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Unsere Tipps zur Auswahl der richtigen Pferdeversicherung

„Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde“ – wer schon einmal auf einem Pferderücken entspannt durch die Landschaft geflogen ist, mag diesem Ausspruch wohl nicht widersprechen!
Leider ist Glück nicht immer ungetrübt, denn natürlich können auch unsere Tiere krank werden. Wie schnell passiert ein Unfall oder ungewollt wird jemand anderem Schaden zugefügt. Kosten für Tierärzte, Operationen und Klinikaufenthalte können erschreckend hoch sein, während Unfälle und Schäden an Dritten mit unfassbar hohen Schadensersatzforderungen manchen Pferdebesitzer in den Ruin treiben.
Um für den Fall der Fälle gewappnet zu sein, gibt es verschiedene Versicherungen, die in etwaigen Notsituationen eingreifen. Jeder Pferdebesitzer sollte Versicherungen, Tarife und verschiedene Anbieter vor Abschluss genau vergleichen und für sich und sein Pferd individuell entscheiden, was er möchte oder braucht. Auch das „Kleingedruckte“ im Vertrag sollte einer genauen Prüfung unterzogen werden, denn es gibt im Versicherungsdschungel viele „Ausschlusskriterien“ und Klauseln, die man kennen sollte bevor etwas passiert ist.

Pferde- oder Tierhalterhaftpflicht

Die Pferde- oder Tierhalterhaftpflicht ist für jeden Pferdebesitzer zu empfehlen. Sie schützt gegen Schadensersatzansprüche, wenn das eigene Pferd einem Dritten Schaden zufügt. Private Haftpflichtversicherungen springen in solchen Fällen nicht ein! Bei den meisten Versicherungen sind Personen-, Sach- und Vermögensschäden bis zu einer gewissen Obergrenze eingeschlossen. Diese Obergrenze sollte man nicht zu niedrig wählen, denn hier sind Schäden in Millionenhöhe oft keine Seltenheit. Zudem muss man mit seiner Versicherung genau absprechen, wer reitet, denn schließlich sollen ja auch Familienmitglieder, Freunde, Reit- und Pflegebeteiligungen oder Reitschüler mitversichert sein. Im Vergleich zu den hohen Kosten, vor denen eine Pferdehaftpflicht Pferdeliebhaber bewahren kann, ist die Versicherung relativ günstig. Ohne Pferdehaftpflichtversicherung haftet der Besitzer für sämtliche Schäden und Folgeschäden, die sein Pferd verursacht!

Achtung !
Bei der Pferdehaftpflichtversicherung sind Schäden, die dem Pferdehalter selbst entstehen nicht versichert (z.B. das Pferd wirft ihn ab, er zieht sich Knochenbrüche zu, er wird getreten,…..). Gegen dieses Verletzungsrisiko könnten Pferdehalter eine private Unfallversicherung abschließen.

Reiterunfallversicherung

Für Reiter gibt es auch spezielle Unfallversicherungen. Sie übernehmen z.B. Bergungskosten bei einem Reitunfall und bezahlen einmalig oder monatlich bestimmte Summen bei Invalidität. Dies gilt auch für Ihre Hinterbliebenen, falls Sie bei einem Unfall sterben sollten.

Pferde-OP-Versicherung

Eine Pferde-OP-Versicherung ist eine Krankenversicherung für Pferde, die anfallende Operationskosten komplett oder bis zu einer bestimmten Obergrenze übernimmt. Operationen bei Pferden können schnell Kosten von 5.000 Euro und mehr verursachen. Aber nicht nur eine Operation ist teuer, selbst ein Aufenthalt in der Pferdeklinik oder die Vor- und Nachbehandlungen durch Tierärzte sprengt oft den finanziellen Rahmen der Besitzer. Gerade Kolik- und Gelenk-OPs mit Chips und OCD-Veränderungen sind sehr häufige Operationen bei Pferden und nicht jeder Pferdebesitzer kann in Notfällen rasch so viel Geld aufbringen. Die Alternative, das Tier einschläfern zu lassen, kommt für die meisten aber auch nicht in Frage. Eine Pferde-OP-Versicherung springt in solchen Fällen ein und ist unserer Meinung nach wirklich empfehlenswert. Die monatliche Versicherungsprämie steht meist in keinem Verhältnis zu den Kosten, die durch eine große Operation entstehen können. Eine OP-Versicherung übernimmt die OP-Kosten teilweise oder sogar bis zu 100%.
Pferdebesitzer sollten bei Abschluss einer OP-Versicherung nicht am falschen Ende sparen und die angebotenen Pakete und Leistungen vor Abschluss ganz genau prüfen, um böse Überraschungen zu vermeiden. Je nach Tarif variiert der Leistungsumfang einer Pferde-OP-Versicherung stark. Wichtig sind hier die Punkte Wartezeit nach Abschluss, Höhe der Selbstbeteiligung, Alter oder Vorerkrankungen des Pferdes, frei wählbare Klinik, Höchstleistungen oder Ausschlüsse und eingeschlossene Nachbehandlungskosten.

Pferdekrankenversicherung

Eine Pferdekrankenversicherung leistet mehr als eine OP-Versicherung und übernimmt alle oder viele Kosten, die Pferdebesitzern durch einen Besuch beim Tierarzt entstehen. Sie ist mit der Krankenversicherung für Menschen vergleichbar. Jeder Reiter weiß leider meist aus eigener Erfahrung, dass für Behandlungen, Medikamente und Untersuchungen schnell Summen im dreistelligen Bereich fällig werden können. Oftmals sind Pferdehalter ohne eine entsprechende Pferdekrankenversicherung gezwungen, sich gegen das Wohl des Pferdes und eine möglichst erfolgreiche Behandlung zu entscheiden, wenn einfach die finanziellen Mittel fehlen. Wer eine Pferdekrankenversicherung besitzt, dem werden solch schwierige Entscheidungen leichter gemacht. Welche Leistungen die Versicherungen im Einzelfall bieten, hängt natürlich wieder von der gewählten Versicherungsgesellschaft und dem jeweiligen Tarif ab.
Für „normale“ Freizeit- und Amateurreiter ist eine Pferdekrankenversicherung nicht unbedingt erforderlich. In der Regel übersteigen die monatlich zu zahlenden Beiträge am Ende sogar den tatsächlichen Wert der anfallenden Tierarztkosten.

Das kann aber wohl niemand genau voraussagen.

Pferdehalterrechtsschutzversicherung

Bei einem Rechtsstreit rund um das Pferd hilft die Pferderechtsschutzversicherung.
Dies gilt zum Beispiel, wenn das neu gekaufte Pferd Mängel aufweist, die vor dem Kauf nicht eindeutig sichtbar waren.

Pferdelebensversicherung

Bei Verlust, Unfall oder Krankheit eines Pferdes erstattet eine Pferdelebensversicherung den Wert des Pferdes bis zur vereinbarten Deckungssumme. Auch diese Versicherung ist vergleichbar mit einer Lebensversicherung für Menschen.

Pferdetransport- und/oder Diebstahlversicherung

Eine Pferdetransportversicherung deckt Schäden ab, die während eines Transports am Pferd entstehen, z.B. schwerer Unfall mit eventueller Nottötung (bei Verletzungen während eines
Transports springt eine Pferdekranken- oder OP-Versicherung ein). Bei der Diebstahlversicherung ist natürlich ein Diebstahl des Pferdes abgesichert.

Hausratversicherung für Reiter

Reitausrüstung ist teuer! Neben Schäden aus Einbruch, Feuer, Wasser oder Diebstahl sind in der Hausratversicherung für Reiter auch Sportausrüstungen inbegriffen, denn die Anschaffung von Reitsattel und Reitzubehör ist oftmals sehr teuer. Bei einer solchen Hausratversicherung sollte man sicher gehen, dass auch das Reitsportzubehör versichert ist, das sich dauerhaft im Stall befindet (das ist nicht in allen Policen der Fall).

Bei allen Versicherungen raten wir:

  • Qualität statt Quantität
    Lieber bessere Leistungen, als zu viele Versicherungen
  • Höchstmögliche Entschädigungshöhe
    Bei Unfällen und Operationen werden die Kosten schnell
    höher als erwartet, daher hohe Deckungssummen wählen
  • Selbstbeteiligung niedrig halten
    Je günstiger der Tarif, desto weniger Leistung, desto höhere Selbstbeteiligung
  • Wartezeit nach Versicherungsabschluss
    Je kürzer die Wartezeit, desto besser, schließlich weiß man nie wann oder was passiert
  • Vorerkranken und Altersgrenzen
    Jeder Pferdehalter sollte genau prüfen, welche Krankheiten ausgeschlossen sind und ab oder
    bis zu welchem Pferdealter die Versicherungen leisten
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